Die Organistenprobe
Ein Beitrag zur Geschichte der Orgelmusik im 17. und 18. Jahrhundert
DOI:
https://doi.org/10.52412/mf.1996.H2.1025Abstract
Organistenproben, die häufig Stellenvergaben vorangeben, sind wichtige Dokumente für die Anforderungen im Orgelspiel. Die wesentlichen Bereiche im 17. und 18. Jahrhundert sind Generalbaß, Fuge und Choralvorspiel. Insbesondere über die Improvisation, deren Geschichte ansonsten ja schwer greifbar ist, enthalten die überlieferten Berichte wertvolle Informationen. Es werden konkrete Beispiele (Leipzig 1637, Hamburg 1655, Stralsund 1703, Wilster 1739, Hadersleben 1766 und Mölln 1799) sowie theoretische Zeugnisse aus demselben Zeitraum behandelt. Dabei ergibt sich einerseits das Bild eines stilistischen Wandels (Choralvorspiel), andererseits der Eindruck eines Verfalls der Orgelkunst (Fuge, Generalbaß) zum Ende des betrachteten Zeitraums hin.