Terzenfolgen und Doppelterzklänge in den „Gezeichneten” von Franz Schreker
Versuch einer energetisch-psychoanalytischen Betrachtungsweise
DOI:
https://doi.org/10.52412/mf.1994.H4.1131Abstract
Ernst Kurths Musiktheorie, sein Konzept der Leitton-Energetik, wird auf die Möglichkeit hin getestet, sie hermeneutischen Zielen dienstbar zu machen. Als Fallbeispiel dient Franz Schrekers Musikdrama <Die Gezeichneten>. Zunächst wird die Nähe des Librettos zu Sigmund Freuds Psychoanalyse nachgewiesen (Probleme der Neurose, des Narzißmus, der Depression). Dann erfolgen Interpretationen und Analysen von Leitmotiv- und Strukturen der Harmonik, deren gestörte Leittonspannung als Hemmung von Energie bzw. Bewegung eine Entsprechung zu den psychischen Krankheitsbildern einzelner dramatis personae ist. (Krebs, Wolfgang)