Zur Frage des Nationalstils in der portugiesischen Musik

Autor/innen

  • Christine Wassermann Beirão

DOI:

https://doi.org/10.52412/mf.2015.H4.416

Abstract

Etwa zwischen der Mitte des 19. und der Mitte des 20. Jahrhunderts hat es in der portugiesischen Musikgeschichte eine Bewegung gegeben, die die Schaffung einer charakteristischen, autonomen Musik anstrebte. Von einem "Nationalstil" kann jedoch, allem Anschein nach, aufgrund der großen stilistischen Diversität der daran beteiligten Komponisten bzw. aufgrund der großen stilistischen Diversität der daran beteiligten Komponisten bzw. aufgrund des Fehlens eines Komponisten, dessen Stil unmittelbar Schule gemacht hätte, nicht gesprochen werden. Dass man mit einiger Hörerfahrung dennoch portugiesische Kompositionen von anderen unterscheiden kann, lässt den Schluss zu, dass es charakteristische Merkmale gibt, die jene miteinander verbindet und von diesen trennt. Diese Feststellung könnte der noch immer nicht abgeschlossenen Suche nach nationaler Identität im Bereich der Musik als Ausgangspunkt dienen. Und dass bereitwillig Fremdes aufgenommen und gegebenenfalls mit Eigenem verschmolzen wird, kann als spezifisch portugiesische Eigenschaft bezeichnet werden.

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Veröffentlicht

2021-09-22

Zitationsvorschlag

Wassermann Beirão, C. (2021). Zur Frage des Nationalstils in der portugiesischen Musik. Die Musikforschung, 68(4), 353–373. https://doi.org/10.52412/mf.2015.H4.416