An den östlichen Rändern der 'westlichen' Musik

Gedanken zu nationaler und kultureller Identität in der Kunstmusik der Kaukasus-Republiken

Autor/innen

  • Christoph Flamm

DOI:

https://doi.org/10.52412/mf.2008.H1.477

Abstract

Auf der Grundlage eines historischen Abrisses der von imperialistischer Fremdbestimmung und nationalistischen Konflikten geprägten kaukasischen Geschichte wird beispielhaft die Suche nach neuer nationaler Identität in der spät- und postsowjetischen Musik von Armenien, Georgien und Aserbaidschan beleuchtet. Die nationale Spezifik der Kunstmusik emanzipiert sich von den folkloristischen Klischees der Stalinzeit. Sie wird nicht mehr durch applizierte Zitate der traditionellen Musik, sondern durch deren strukturelle Integration oder ästhetische Analogiebildungen erreicht. Dazu setzen die Komponisten sowohl echte Instrumente der traditionellen Musik als auch raffinierte Imitationen ihres Klanges ein. Historische Vorbilder für letzteres finden sich bereits bei Stravinskij.

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Veröffentlicht

2021-09-22

Zitationsvorschlag

Flamm, C. (2021). An den östlichen Rändern der ’westlichen’ Musik: Gedanken zu nationaler und kultureller Identität in der Kunstmusik der Kaukasus-Republiken. Die Musikforschung, 61(1), 1–15. https://doi.org/10.52412/mf.2008.H1.477