Die Horde als sozialmusikalische Aufgabe

Autor/innen

  • Diedrich Diederichsen

DOI:

https://doi.org/10.52412/mf.2004.H3.677

Abstract

Anlass des Textes, die Frage noch mal zu stellen: "Was will die Improvisation?" ist die Entwicklung, dass es wieder Bands, Ensembles und Kollektive gibt, für die die Improvisation auch ethisch, wenn nicht gar politisch mit Lebensformen verbunden ist. Zunächst will die freie Improvisation zwei Dinge: zum einen die Annullierung jeglicher musikalischer Vorgaben aus musikalischen Gründen. Die moderne oder modernistische Ablehnung von Regeln in Bezug auf Tonalität, Rhythmik, Form, Format, Instrumentenbehandlung, etc. war die eine Seite auch der freien Improvisation. Das andere aber, was sie will, ist die Unvorhersehbarkeit, die Abwesenheit eines Plans: Das war mit einem großen Teil neuer Musik, für die Fortschritt ja oft gerade in der höheren Genauigkeit bei der Bestimmung musikalischer Parameter bestand, nicht zu haben.

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Veröffentlicht

2021-09-22

Zitationsvorschlag

Diederichsen, D. (2021). Die Horde als sozialmusikalische Aufgabe. Die Musikforschung, 57(3), 249–256. https://doi.org/10.52412/mf.2004.H3.677