Rückführung von Hamburger Musikhandschriften aus Eriwan
DOI:
https://doi.org/10.52412/mf.1999.H1.877Abstract
Während der Kriegsjahre 1943/44 verlagerte die Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg ihre Handschriftenbestände überwiegend nach Sachsen, um sie vor Bombenangriffen zu schützen. Nur ein kleiner Teil gelangte nach Kriegsende zurück. Der größte Teil wurde beschlagnahmt und in die Sowjetunion gebracht, wo sich die Spuren verloren. 1989 konnten aus Ost-Berlin, 1990 aus Moskva, 1991 aus Sankt-Peterburg sowie 1998 aus Yerevan rund 90 Prozent des Vorkriegsbestandes an Musikhandschriften (ca. 2400 Bände) wieder nach Hamburg zurückkehren. Unter den aus Armenien zurückgekehrten Musikhandschriften befinden sich Autographe von Johann Christian Bach, Heinrich Marschner, Johann Mattheson, Andreas Romberg und Thomas Selle.