Christian August Heinrich Clodius' "Entwurf einer systematischen Poetik" von 1804 und die Anfänge einer Ästhetik der romantischen Oper

Autor/innen

  • Ulrich Tadday

DOI:

https://doi.org/10.52412/mf.1998.H1.920

Abstract

Clodius' Poetik ist die erste Ästhetik, die die Gattung Oper im Kontext des "Romantischen" systematisch aufarbeitet. Clodius knüpft in seiner Argumentation an den Diskurs der rationalistischen Regelpoetik Bodmers und Breitingers an und versucht das Unwahrscheinliche, Unwirkliche, sprich das Wunderbare und Romantische, im Drama durch die Musik zu rechtfertigen: Das Zusammentreten von dramatischer Rede und Musik wird durch einen "romantischen" Stoff allein gerechtfertigt, weshalb die Oper sui generis eine "romantische" Gattung genannt wird. Clodius Poetik belegt, wie der Begriff des "Romantischen" zu Anfang des 19. Jh.s vom literarischen an den musikalischen Diskurs angekoppelt worden ist. Clodius Poetik belegt ferner einen popularästhetischen "Romantik"-Begriff, der für die ersten Jahrzehnte des 19. Jh.s. maßgeblich geworden ist.

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Veröffentlicht

2021-09-22

Zitationsvorschlag

Tadday, U. (2021). Christian August Heinrich Clodius’ "Entwurf einer systematischen Poetik" von 1804 und die Anfänge einer Ästhetik der romantischen Oper. Die Musikforschung, 51(1), 25–33. https://doi.org/10.52412/mf.1998.H1.920