Komponieren in Geschichte und Gegenwart
Studien zu den ersten acht Streichquartetten von Dmitrij Šostakevič
DOI:
https://doi.org/10.52412/mf.1998.H2.934Abstract
Basierend auf ihrer Dissertation deutet die Autorin die ersten acht Streichquartette Dmitrij Šostakovičs als zusammenhängende Werkreihe, die entgegen der bisherigen Rezeptionsgeschichte eine kompositionsimmanente Sinngebung erfordert. Šostakovičs an Hand punktueller Analysen nachvollzogene Idee des Streichquartetts, die sowohl den in sich schlüssigen Einzelsatz als auch den übergreifenden Zusammenhalt zum Ziel hat, läßt die acht Werke als unterschiedliche Konkretisierungen eines übergreifenden kompositorischen Konzepts erkennen. Diese teleologische, nicht heuristische Zyklusbildung gipfelt im achten Quartett, das exemplarisch analysiert wird. Es wird als Komponieren in der Gattungsgeschichte und damit als Fortsetzung der Gattungsgeschichte mit eigenen Mitteln interpretiert.