Drei, Sieben, As

Zu der Oper „Pique Dame” von Pjotr lljitsch Čajkovskij

Autor/innen

  • Marina Lobanova

DOI:

https://doi.org/10.52412/mf.1996.H3.1037

Abstract

Im Aufsatz werden Hauptidee, Poetik und Struktur der <Pique Dame> von Cajkovskij analysiert. Im Gegensatz zu anderen Cajkovskij-Forschungen wird der Komponist als Antagonist des "psychologischen Realismus" und als Vorläufer des konventionellen Schauspiels gezeigt. In der kompositorischen Poetik der <Pique Dame> werden spielerische Verfahren betrachtet wie die Zersplitterung der Dramaturgie oder die Entwicklung von Stil und Sujet. Diese Kategorien greifen auf die Arbeit mit "fremdem Wort" bzw. "anderem Stil" zurück und ermöglichen so verschiedene Formen der Distanzierung wie "Schauspiel im Schauspiel", ; "Erzählung in der Erzählung" und "Szene in der Szene". Logischerweise wird die Handlung als ein Netz kompositorischer Entsprechungen, Resonanzen und Echos gestaltet; diese ständigen Schichtungen von Dargestelltem, Imaginärem und Realem bestimmen eine theatralisch-alpträumerische Surrealität der Oper. Bsonders detailliert wird die Spiellogik analysiert, die die Dramaturgie und Semantik der <Pique Dame> prägt. 

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Veröffentlicht

2021-09-22

Zitationsvorschlag

Lobanova, M. (2021). Drei, Sieben, As: Zu der Oper „Pique Dame” von Pjotr lljitsch Čajkovskij . Die Musikforschung, 49(3), 275–286. https://doi.org/10.52412/mf.1996.H3.1037