Andreas Hammerschmidt Weltliche Oden (1642) und ihr Textdichter Ernst Christoph Homburg
DOI:
https://doi.org/10.52412/mf.2013.H4.131Abstract
Der Thüringer Übersetzer und Schäferlieddichter Ernst Christoph Homburg (1607-1681) darf als einer der wichtigsten Vertreter der frühen Barockdichtung in der Nachfolge Johann Hermann Scheins und Martin Opitz' gelten. Seinem lyrischen Hauptwerk, der "Schimpff- und Ernsthafften Clio" (1638, 1642), war im mittleren 17. Jahrhundert beachtlicher Erfolg beschieden. Unter anderen vertonte der Zittauer Organist Andreas Hammerschmidt (1611-1675) insgesamt zehn von Homburgs Liedern. Nach einer Vorstellung Homburgs wird Hammerschmidts Textauswahl tabellarisch aufgeschlüsselt, knapp kommentiert und, vor allem im Hinblick auf Hammerschmidts weitere Vertonungen weltlicher Lieder, literar-historisch eingeordnet. Die Varianten der Textgestalt in den "Weltlichen Oden" zu Homburgs "Clio" (1638) offenbaren geschmackliche Differenzen zwischen Textverfasser und Komponist. Danach wird die gemeinsame Wirkungsgeschichte der "Clio"-Texte und ihrer Vertonung in Hammerschmidts "Oden" skizziert. Eine anhängende "Digression" stellt schließlich knappe Überlegungen zu Hammerschmidts Geburtsdatum an und errechnet, dass er zwischen Mai und Oktober 1611 geboren wurde.