"... es sey zur Direction oder Verstärckung beym Choro musico"

Das Subkantorat am Bremer Dom im 18. Jahrhundert

Autor/innen

  • Christian Kämpf

DOI:

https://doi.org/10.52412/mf.2018.H1.323

Abstract

Das Kantorat verband als interdisziplinäres Amt seit dem Reformationsjahrhundert lange Zeit schulische, kirchliche und musikalische Funktionsräume. Die Untersuchung zeigt, dass vom Amt des Subkantors an der Domlateinschule in Bremen aus die starre Amtshierarchie an der Bremer Domlateinschule in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts beginnend mit Johann Georg Benjamin Täntzer (1739- ca. 1765 als Subkantor tätig) in Bewegung gesetzt wurde. Der Aufstieg des Strukturreformers Wilhelm Christian Müller (tätig ab 1784 als Bremer Domkantor, ab ca. 1804 als Konrektor) zeigt, dass das amtstypische Geflecht aus schulischen, kirchlichen und musikalischen Aufgaben gelöst und der Weg frei wurde für spezialisierte Lehrer- und Musikerberufe mit je eigenen Ausbildungs- und Tätigkeitsprofilen und für die spätere Trennung von Kirche und Schule. Vorerst am Ende dieser ersten Modernisierungs- und Professionalisierungsphase stand Wilhelm Conrad Sanders, der von der untersten Lehrerposition (dem ehemaligen Amt des Subkantors) zum Subrektor und schließlich zum Rektor wurde.

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Veröffentlicht

2021-09-22

Zitationsvorschlag

Kämpf, C. (2021). ". es sey zur Direction oder Verstärckung beym Choro musico": Das Subkantorat am Bremer Dom im 18. Jahrhundert. Die Musikforschung, 71(1), 19–32. https://doi.org/10.52412/mf.2018.H1.323